Teichpflanzen – so verschönerst Du Deinen Gartenteich

Teichpflanzen sind nicht nur für den Besitzer des Gartenteichs schön anzusehen. Sie übernehmen wichtige Funktionen im Ökosystem Teich und sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten, die an und im Wasser leben.

Welche Teichpflanzen sich für welche Teichzone eignen, welche Pflege sie benötigen und wie sie überwintern erfährst du im folgenden Ratgeber.

Ein Teich im eigenen Garten ist Blickfang, Ruhepol und Lebensraum für zahlreiche Tiere. Insekten, Amphibien und Fische fühlen sich im Gartenteich wohl, wenn auch die Bepflanzung entsprechend ausgeführt wird.

Ein gut gestalteter Gartenteich verfügt über mehrere Zonen mit verschiedenen Wassertiefen. Für den Uferbereich, die Sumpfzone bis hin zur Tiefwasserzone eignen sich unterschiedliche Pflanzen.

Alle diese Pflanzen spielen eine wichtige Rolle für das biologische Gleichgewicht und dienen als Lebensraum für Tiere.

Die Bepflanzung mit geeigneten Teichpflanzen sorgt so für das ökologische Gleichgewicht und macht den Gartenteich nicht nur für Gartenfreunde zu einem attraktiven Ort.

Teichpflanzen für die Uferzone

Teichpflanze

Die Uferzone ist bei einem künstlich angelegten Folienteich der Randbereich außerhalb der Teichfolie. Durch die Folie ist der Uferbereich vom Wasser getrennt.

Im Uferbereich können neben den Teichpflanzen normale blühende Gartenpflanzen eingesetzt werden, die viel Feuchtigkeit und gelegentliche Staunässe vertragen.

Für den meist sehr feuchten Bereich des Teichüberlaufs kannst Du die folgenden Teichpflanzen kaufen:

Bachnelkenwurz

  • Blutweiderich
  • Wasserdost
  • Sibirische Schwertlilie
  • Pfennigkraut

Je nach Bodenfeuchte der Uferzone kannst Du diese Teichpflanzen überall im Uferbereich des Teiches einpflanzen, sodass in Kombination mit blühenden Gartenpflanzen und Stauden ein sehr natürlicher Übergang zwischen Teich und Garten entsteht.

Teichpflanzen kaufen für die Feuchtzone

Die Feuchtzone ist der erste Bereich des Gartenteichs innerhalb der Teichfolie. Der Boden ist staunass bis wechselfeucht. Die Wurzeln der Teichpflanzen in der Feuchtzone haben immer einen direkten Kontakt mit dem Teichwasser.

Für diesen Bereich kannst Du sowohl spezielle Teichpflanzen kaufen wie auch Gartenstauden verwenden. Ob Du blühende oder nur grüne Teichpflanzen für die Feuchtzone wählst, ist Geschmackssache.

Geeignete Pflanzen für die Feuchtzone des Gartenteichs sind:

  • Greiskraut
  • Trollblume
  • Rosen-Primeln
  • Dreimasterblume
  • Blut-Weiderich
  • Wasserdost

Teichpflanzen für die Sumpfzone von 0 bis 10 Zentimeter Wassertiefe

Der Wasserstand in der Sumpfzone des Gartenteichs ist praktisch nie konstant. Die hier gepflanzten Teichpflanzen befinden sich mal außerhalb des Wassers, zu anderen Zeiten stehen sie bis zu 10 cm tief im Wasser.

Zusammen mit der Feuchtzone und dem Flachwasserbereich macht die Sumpfzone etwa ein Drittel der gesamten Teichfläche aus. Die Pflanzen in diesem Bereich wachsen in der Regel weniger üppig als Teichpflanzen in der Flachwasserzone.

Sie müssen zudem mit wechselnden Wasserständen zurechtkommen. Geeignete Teichpflanzen für die Sumpfzone sind.

  • Sumpfdotterblume
  • Kardinals-Lobelie
  • Sumpf-Vergissmeinnicht
  • Wasser-Minze
  • Asiatische und Amerikanische Sumpf-Iris

Wenn Du Teichpflanzen kaufen willst, die in der Sumpfzone eingesetzt werden sollen, empfiehlt es sich, beispielsweise alle Iris-Arten in Körben einzupflanzen, sodass sie in der kühleren Jahreszeit an trockene Standorte umgesetzt werden können.

Teichpflanzen für die Flachwasserzone von 10 bis 40 Zentimeter Wassertiefe

Die Flachwasserzone ist der Übergang von der Sumpfzone zum Tiefwasserbereich des Gartenteichs. Die Wassertiefe beträgt etwa 10 bis maximal 40 Zentimeter.

Teichpflanzen in diesem Bereich zeichnen sich durch ein robustes Wachstum und eine hohe Widerstandsfähigkeit aus. Allerdings sollten bestimmte Teichpflanzen wie Schilf oder Rohrkolben, die an natürlichen Teichen häufig anzutreffen sind, nicht für den Flachwasserbereich des Gartenteiches verwendet werden.

Diese Wasserpflanzen verbreiten sich sehr schnell, sodass der Teich innerhalb weniger Jahre vollkommen überwuchert wird. Optimal für den eigenen Gartenteich sind speziell gezüchtete Zwergformen dieser Teichpflanzen.

Hierzu zählen beispielsweise Zwerg-Rohrkolben und Zwergkalmus. Üppig wachsende Röhrichtpflanzen wie der Zungen-Hahnenfuß oder der Igelkolben sollten wenn, dann nur in geschlossenen Pflanzgefäßen in den Teich eingesetzt werden.

Geschlossene Gefäße verhindern, dass sich diese Teichpflanzen ausreiten und andere Pflanzen in der Flachwasserzone verdrängen.

Teichpflanzen kaufen für die Tiefwasserzone

Teichpflanze

Die Tiefwasserzone in einem Gartenteich hat eine Wassertiefe von 40 cm und mehr. Dieser Bereich bleibt selbst in sehr kalten Wintern praktisch immer eisfrei.

Die Fische im Teich ziehen sich zum Überwintern in die Tiefwasserzone zurück. Ab einer Wassertiefe von ca. 40 cm sind Seerosen heute die beliebtesten Teichpflanzen.

Aus diesem Grund wird der Tiefwasserbereich auch als Schwimmblattzone oder Seerosenzone bezeichnet. Die mehr oder wenig großen Blätter der Seerosen sind für Teichfische ein Rückzugsort und dienen als Sichtschutz vor Raubvögel.

Wenn Teichfische gehalten werden, sollten daher immer auch Seerosen eingepflanzt werden.

Bei der Auswahl einer Seerose sollte darauf geachtet werden, ob sie sich für den Tiefwasserbereich eignet. Mittlerweile sind kleinwüchsige Züchtungen für den Flachwasserbereich oder einen Miniteich erhältlich.

Diese Züchtungen verkümmern, wenn sie in der Tiefwasserzone gepflanzt werden. Praktisch sind Seerosenzüchtungen, die in Pflanzkörben verkauft werden.

In den Körben können die Seerosen zunächst im Flachwasser vorgezogen werden. Werden die Rosen direkt in die Tiefwasserzone gepflanzt, muss das sogenannte Rhizom zunächst mit einer Kiesschicht bedeckt werden, um das Aufschwimmen des Rhizoms an die Wasseroberfläche zu verhindern.

Seerosen sollten etwa alle drei bis vier Jahre verjüngt werden. So kann eine zu üppige Ausbreitung verhindert werden und die Pflanzen bleiben blühfreudig.

Gibt es Teichpflanzen gegen Algen?

Ein gewisses Algenwachstum ist in jedem Gartenteich Teil des natürlichen Ökosystems. Sie stören normalerweise weder die Optik noch sind sie eine Gefahr für das biologische Gleichgewicht.

In warmen und sehr nährstoffhaltigem Wasser können sich die kleinen Blau- und Grünalgen jedoch explosionsartig vermehren. Die Folge ist ein unansehnlicher Schleimteppich, der sich auf der Wasseroberfläche ausbreitet.

Wenn es zu einer übermäßig starken Vermehrung von Fadenalgen kommt, kann sich das Wasser im Teich vollständig eintrüben. Absterbende und auf den Teichgrund absinkende Fadenalgen entziehen dem Teichwasser Sauerstoff, sodass Teichfische an Sauerstoffmangel leiden oder sogar ersticken können.

Teichbesitzer sollten daher von Anfang an darauf achten, den Nährstoffgehalt im Wasser möglichst gering zu halten. Fischfutter sollte für Teichfische nur so viel wie unbedingt nötig gegeben werden, um ein Überfrachtung des Wassers mit Nährstoffen zu vermeiden.

Eine Möglichkeit, Algen aus dem Teichwasser zu entfernen sind Filteranlagen. Diese speziellen Anlagen sind jedoch kostspielig und verbrauchen kontinuierlich Strom.

Die natürliche Alternative ist der Einsatz von bestimmten Teichpflanzen gegen Algen. Pflanzen entziehen dem Wasser die für Algen lebensnotwendigen Nährstoffe.

Zudem sorgt der von den Teichpflanzen abgegebene Sauerstoff dafür, dass die Algen im Wachstum gehemmt werden. Besonders wirkungsvolle Pflanzen gegen Algen im Gartenteich sind

  • Hornblatt
  • Rohrkolben
  • Wasserfeder

Im Uferbereich oder der Flachwasserzone eingepflanzt, wirken diese stark zehrenden Teichpflanzen gegen Algen, Blühende Teichpflanzen gegen Algen sind beispielsweise Seerosen, der Froschiss und die Sumpfiris.

Sind Unterwasserpflanzen wichtig für den Gartenteich?

Ohne eine Auswahl an Unterwasserpflanzen ist ein Teich kaum überlebensfähig. Pflanzen, die nur unter Wasser wachsen sind für das biologische Gleichgewicht des Gartenteichs unverzichtbar.

Sie leben von den Nährstoffen, die Algen für ihr Wachstum brauchen. Unterwasserpflanzen sind daher wichtige Teichpflanzen gegen Algen. Darüber hinaus reichern diese Teichpflanzen das Teichwasser mit Sauerstoff an.

Insgesamt gibt es rund 16 heimische Arten von Unterwasserpflanzen, die für den Gartenteich geeignet sind.

Dies sind unter anderem:

  • Ähriges Tausendblatt
  • Dickblättrige Wasserpest
  • Durchwachsenes Laichkraut
  • Froschkrau
  • Raues und glattes Hornkrau

Neben ihrer wichtigen Rolle für das Ökosystem dienen Unterwasserpflanzen den Fischen im Teich als Rückzugsort und Kinderstube.

Welche Schwimmpflanzen eignen sich für den Gartenteich?

Anders als die übrigen Teichpflanzen wurzeln Schwimmpflanzen nicht am Grund der verschiedenen Teichzonen.

Die Wurzeln von schwimmende Pflanzen hängen nur im Wasser, während die Blätter auf der Wasseroberfläche treiben und die Schwimmpflanze über Wasser halten. Die Blätter enthalten kleine Luftkammern, die für den nötigen Auftrieb sorgen.

Ein Vorteil der Schwimmpflanzen ist, dass sie anders als Teichpflanzen, die Unterwasser wachsen, das für ihr Wachstum benötigte CO2 aus der Luft entnehmen und das Wasser mit Sauerstoff anreichern.

Die Unterseite der Blätter und die Wurzeln dienen kleinen Fischen als Unterschlupf und werden gerne als sicherer Kinderstube für den Nachwuchs benutzt.

Für den Gartenteich geeignete Schwimmpflanzen sind

  • Wasserlinsen
  • Wassersalat
  • Muschelblume
  • Schwimmfarn

Müssen Teichpflanzen gedüngt werden?

Damit Pflanzen üppig gedeihen, benötigen sie Licht, Luft, Wasser und die richtigen Nährstoffe. Bei einem ausgewogenen Gartenteich ist all dies im ausreichenden Maß vorhanden.

Durch den natürlichen Kreislauf im Gartenteich stehen in der Regel genügend Nährstoffe für die Pflanzen im Teich zur Verfügung. Eine separate Düngung ist in den meisten Fällen sogar schädlich für den Teich.

Durch den Dünger werden oft zu viele Nährstoffe in den Teich eingebracht, von denen in erster Linie Algen profitieren und sich entsprechend stark vermehren.

Auf die Düngung von Teichpflanzen kann und sollte daher verzichtet werden.

Welche Teichpflanzen für den Gartenteich sind winterhart?

Viele der für den Gartenteich geeigneten Teichpflanzen sind winterhart und müssen nicht im Haus überwintern. Hierzu zählen praktisch alle Schwimmpflanzen.

Seerosen und Lotuspflanzen sind ebenfalls winterhart und können auch bei eisigen Minusgraden im Teich überleben. Etwas empfindlicher sind die meisten Teichpflanzen für die Sumpfzone.

Wie bereits angesprochen sollten alle Iris-Arten über den Winter an einen trockenen Standort umgepflanzt werden. Die meisten Teichgräser für die Sumpfzone sind dagegen ebenfalls winterhart.

Wenn Du Dir Arbeit ersparen willst, solltest Du vor dem Kauf bestimmter Teichpflanzen daher einen Blick auf die Pflanzenbeschreibung werfen, um zu prüfen, ob die gewählten Teichpflanzen winterhart sind oder nicht.

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